Drei Einsätze der Notfallhilfe an einem Wochenende
Zu drei Notfalleinsätzen wurde die Notfallhilfe des DRK Rüppurr an diesem Wochenende gerufen. Davon alleine zwei Einsätze im Laufe des Samstages. Das Jahr 2021 beginnt, wie das Jahr 2020 endete. Corona macht es den Notfallhilfen im Stadt- Landkreis Karlsruhe nicht leichter. Die Hygieneauflagen sind strenger und das Ausrücken zum Nachbarn, mal schnell in der roten Einsatzweste, ist so nicht mehr möglich. Viele Notfallhilfen haben Ihre Ausrücke Konzepte daher anpassen müssen. Einige Kameradinnen und Kameraden rücken noch mit dem eignen privaten PKW zum Patienten aus, weil es logistisch nicht einfach ist, das Einsatzfahrzeug so zentral für alle Mitglieder aufzustellen, oder weil der Weg in das Gerätehaus weiter ist, als der Weg zum Patienten.
Das DRK Rüppurr ist in der aktuell noch glücklichen Situation, die Helfer in Rüppurr über die Ortsteile Rüppurr, Dammerstock, Weihefeld verteilt wohnen zu haben. So können einzelne Helfer auch echte "Nachbarschaftshilfe" zu Fuß oder mit dem Auto innerhalb Ihrer Siedlung übernehmen. Ein ATV steht in einer privat finanzierten Garage im Bereich Weiherfeld, das zweite im Bereich Gartenstadt. So haben immer zwei Helfer einen Zugriff auf ein Einsatzfahrzeug, um auch zwischen den Stadtteilen schnell agieren zu können.
Klar, durch die aktuelle Lage, müssen aber auch einige Helfer ihren Verpflichtungen für Kinder und Beruf anders nachgehen, als noch vor Beginn der Pandemie. Dennoch wird getan, was getan werden kann, da unterscheiden sich die "Verpflichtungen" zum Tätigkeit und zur Berufung nicht von denen der Mitglieder einer freiwilligen Feuerwehr. Die Helfer versuchen die Einsatzkleidung an einem Ort aufzubewahren, wo das Kontaminieren der Wohnung auszuschließen ist. Dies bedeutet je nach Wohnsituation, runter in den Keller an den Spind, um- überziehen der Kleidung zum Fahrzeug und losfahren. Das Ausrüsten in die komplette Schutzausrüstung verlängert die Zeiten bis zum Ausrücken mit dem Fahrzeug um ca. 1 – 2 Minuten. Dennoch können wir unsern Standortvorteil oft nutzen.
An diesem Wochenende ereilten uns drei Einsatzalarme, deren Einsatzstichworte nicht dringlicher hätten sein können. Zweimal wurde ein Kreislaufstillstand gemeldet, einmal ein kindliches Vergiftungsnotfall. Wie immer verlief der Einsatzablauf zusammen mit den eingesetzten Kräften des Rettungsdienstes, und den anderen beteiligten Fachdiensten reibungslos, und stets kollegial.
Neben den Maßnahmen der Erstversorgung der Patienten, unterstützen wir beim Transport des Patienten an den Rettungswagen, oder versuchen Angehörige zu beruhigen, medizinische Unterlagen für den Rettungsdienst an der Einsatzstelle zusammen zu tragen, oder übernehmen mit unter auch mal die Suche nach einem Klinikbett für die Kollegen, wenn diese das wünschen. Somit kann ein Einsatz auch in der Nachbearbeitung einiges an Zeit beanspruchen. Nicht immer ist es uns wegen der privaten Verpflichtungen möglich, noch nach Einsätzen, die Betreuung zu übernehmen. Aber auch dafür gibt es spezielle Gruppierungen wie die "Psychosoziale Notfallversorgung" im Stadt- Landkreis Karlsruhe. der PSNV, ist für Angehörigen nach schweren Schicksalen und Verlusten eine Anlaufstelle, die trotz Corona weiterhin ins Haus kommen kann. Diese Kameradinnen und Kameraden sind auch für die Nachsorge der Einsatzkräfte nach belastenden Erlebnissen da.
Nachtrag: am 07.02.2021 kam um 19:54 noch ein vierter Einsatz hinzu... ein bewegtes Wochenende für unsere Kameraden. Aber wir machen das sehr gerne für unsere Bürgerinnen und Bürger.